Der Referentenentwurf kündigt vollmundig an, eine moderne und zukunftsfähige Ausbildung zu schaffen. In den Leitlinien wird die Steigerung der Attraktivität, der Zukunftsorientierung und der Flexibilität des juristischen Studiums betont. Der Inhalt zeigt hingegen: Die notwendige Debatte um eine Reform der juristischen Ausbildung ist ausgeblieben. Der Gesetzentwurf enthält im Wesentlichen kleinteilige Änderungen, um eine bundesweite Harmonisierung des Studiums zu erreichen. Die wenigen substanziellen Änderungen bringen keine Fortschritte, sondern gefährden funktionierende Ausbildungsmodelle. Die Idee einer zukunftsorientierten und guten juristischen Ausbildung ist dem Gesetzentwurf nicht anzumerken. Die Änderung des JAG hat in vielen Teilen das Notwendige verfehlt.